Schamanismus

Wir können den Schamanismus als eine universelle, spirituelle Weisheit betrachten, die den Kulturen aller indigenen Stämme dieser Erde im Herzen innewohnt. Da alle alten spirituellen Praktiken ihren Ursprung in der Natur haben, ist Schamanismus eine Methode, mit der wir als menschliche Wesen unsere Verbindung zu uns selbst, zur Natur und zum Kosmos stärken können. 

Im Schamanismus ist nicht nur das Wohl und die Gesundheit des Individuums wichtig, sondern auch die Gesundheit einer ganzen Gemeinschaft. Das beinhaltet alle Menschen, Pflanzen, Tiere und das gesamte Ökosystem auf diesem wunderschönen blauen Planeten.

Die Ausübung von schamanistischen Techniken, wie Trance durch rhythmisches trommeln, rasseln, tanzen, singen, Körperhaltungen, Fasten, Dunkelheit, Hyperventilation und der Gebrauch von heiligen Pflanzen und lichterfüllten Kräutern wird hier zur Heilung und Selbstverwirklichung eingesetzt.

Heilige Pflanzen

In praktisch allen indigenen Kulturen waren den Menschen die Pflanzen heilig. Pflanzen wurden von den „Alten“ hochgeschätzt und sogar als Helfer, Heiler und Lehrer verehrt.

Pflanzen schenken uns reichhaltige Nahrung, spenden Kleidung, Baumaterial und eine Vielzahl von natürlichen Heilmitteln. Sie erfreuen uns mit ihren Farben und betören uns mit ihren Düften. Pflanzen haben die Kraft uns zu öffnen, zu reinigen, zu entgiften, zu stärken und unsere Selbstheilungskräfte anzuregen.

Die kraftvollsten Pflanzen werden als Meister-Pflanzen bezeichnet. Sie sind in der Lage uns zu inspirieren, uns tiefere Einsichten und Erkenntnisse über uns selbst und die Natur des Seins zu schenken. Pflanzen können machtvolle Heiler und spirituelle Lehrer sein. 

Rapé

Rapé ist ein heiliger Snuff, der aus Bauerntabak (nicotina rustica) und anderen Pflanzenbestandteilen hergestellt wird. Das feine, duftende Rapépulver wird mit einem Bambusrohr (Tepi) in die Nase eingeblasen. In Kombination mit Kambo verwenden wir Rapé um den Reinigungsprozess zu fördern und gerade auch festsitzende Energien oder auch Krankheiten effektiver zu lösen. Rapé öffnet unser Energiesystem, aktiviert Energie, schärft die Selbstwahrnehmung und klärt unseren Geist.

Sananga

Die Sananga Augentropfen werden aus den Wurzeln und der Rinde des heiligen Baumes (Tabernaemontana undulata) hergestellt. 

Sananga unterstützt die tiefe Reinigung von blockierten Energien auf der emotionalen, physischen und spirituellen Ebene. Darüber hinaus erweitern die Tropfen die spirituelle Sicht und schärfen unsere Intuition. Sananga Augentropfen werden häufig vor oder während einer Uni-Zeremonie verwendet, um die spirituellen Einsichten zu erhöhen. Auch nach einer Kambo-Behandlung kann Sananga zum Einsatz kommen, um den Reinigungsprozess zu unterstützen.

Palo Santo

Palo Santo ist ein Sammelbegriff für verschiedene mit Copal-Harz durchtränkte Hölzer, die bei den südamerikanischen Indianern als heiliges Holz vereehrt werden. Die Verwendung von Palo Santo bei den Indios reicht dabei auf eine tausendjährige Tradition zurück.

Bei den Ureinwohnern Südamerikas, wird seit altersher Palo Santo von Schamanen traditionell geräuchert, da dem Holz große magische Kräfte zugesprochen werden. So verwenden sie den süßlichen Duft in ihren Ritualen als Schutz vor Übelkeit, Unglück, Zauberei, böse Geister und negative Energien. Außerdem soll der Rauch eine reinigende Wirkung auf den Körper haben und uns von negativen Energien befreien.

Andere Helferpflanzen

Es gibt noch viele andere Helfer- Heiler- und Lehrerpflanzen. Einige von ihnen, die sog. Meisterpflanzen, wie Yagé, Yopo, Ninos Santos, Huachuma etc.), haben visionäre und offenbarende Eigenschaften. Sie können uns tiefe Einsichten und Erkenntnisse über uns selbst, die Welt und das Universum schenken. 

Die beiden Begriffe: „lichterfüllt“ – das Bewusstsein weckend und „entheogen“ – Gott in sich selbst erkennen, beschreiben sehr gut, was diese Pflanzen uns vermitteln können.

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